Gedenken an die Opfer des Terroranschlags von Halle
Gedenken an die Opfer des Terroranschlags von Halle
Wir denken an die Getöteten und ihre Familien, an die Verletzten und an die, die die schreckliche Tat mit ansehen mussten. Heute vor 3 Jahren hat uns der rechtsextremistische Anschlag auf die Synagoge in Halle erschüttert. Die Trauer schmerzt, die Verantwortung bleibt.
Datum09. Oktober 2022
Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann erklärt:
"Am dritten Jahrestag des rechtsextremistischen Terroranschlags auf die Synagoge in Halle denken wir heute an die zwei Getöteten und ihre Familien, an die Verletzten und an die, die das Geschehen mitansehen mussten. Der Anschlag bleibt ein weiteres schreckliches Erinnerungszeichen für unsere Gesellschaft und für die Verantwortung, die wir haben, jüdisches Leben in unserem Land zu schützen - eine Verantwortung, der wir allzu oft nicht gerecht werden. Wir haben seit dem Anschlag die Gesetze verschärft; höhere Strafen sind insbesondere bei antisemitischen Taten heute möglich. Bekämpfen müssen wir aber nicht erst Übergriffe und Mord, sondern schon den Verschwörungsglauben und die Ressentiments, die den Boden für solche Taten bereiten. Antijüdische Affekte kommen vom rechten, aber auch vom linken Rand und leider auch aus der Mitte der Gesellschaft, wie wir aus den bedrückenden Vorgängen um die diesjährige Documenta in Kassel erneut gelernt haben.
Dass wir als Gesellschaft früh Stoppsignale senden müssen, das gilt auch im Zusammenhang des anderen furchtbaren Mordanschlags, der sich in dieser Woche jährte und dessen Opfern wir gedachten - für den islamistischen Messerangriff auf ein schwules Paar in Dresden vor zwei Jahren. Auch hier kommt es auf uns alle an, jeder Herabsetzung von Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Identität entschieden entgegenzutreten, ob sie islamistischen oder welchen Motiven auch immer sie entspringt."
Der Bundesopferbeauftragte Pascal Kober, MdB, erklärt:
"Am dritten Jahrestag des schrecklichen Terroranschlags auf die Synagoge in Halle gedenken wir der zwei Getöteten, ihrer Familien und Freunde. Ebenso denken wir an alle Verletzten und an diejenigen, deren Leben in der Synagoge bedroht war. Ihr Schmerz und ihre Erinnerungen bleiben.
Tage an denen sich solche furchtbaren Ereignisse jähren, sind für Betroffene oft besonders schmerzhaft. Deshalb ist es so wichtig, gerade auch an Jahrestagen die Getöteten und alle zu würdigen, die durch diese sinnlose von Antisemitismus und Rassismus getriebene Tat unermessliches Leid erfahren haben. Betroffene von Terrorismus werden stellvertretend für den Staat angegriffen. Für die Familien der Getöteten, die Verletzten und diejenigen, die die Tat miterleben mussten, haben wir deshalb eine besondere Verantwortung. Wir stehen fest an der Seite der Betroffenen des Terroranschlags von Halle und Landsberg und werden weiterhin für sie da sein.“
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