Pascal Kober wird neuer Opferbeauftragter der Bundesregierung
Pascal Kober wird neuer Opferbeauftragter der Bundesregierung
Das Bundeskabinett hat am 12.01.2022 Pascal Kober, MdB, zum Beauftragten der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen von terroristischen und extremistischen Anschlägen im Inland bestellt. Er übernimmt das Amt von Prof. Dr. Edgar Franke.
Datum12. Januar 2022
Das Bundeskabinett hat 12.01.2022 Pascal Kober, MdB, zum Beauftragten der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen von terroristischen und extremistischen Anschlägen im Inland bestellt. Er übernimmt das Amt von Prof. Dr. Edgar Franke.
Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann erklärt dazu:
„Ich freue mich, dass wir mit Pascal Kober einen überaus qualifizierten neuen Opferbeauftragten der Bundesregierung gewinnen konnten. Mit seinen Erfahrungen als Militärseelsorger im In- und Ausland bringt er wertvolle Erfahrungen mit, die für den empathischen und würdevollen Umgang mit den Opfern und Hinterbliebenen so wichtig sind.
Die Betroffenen der Anschläge wie in Berlin, Halle und Landsberg, Hanau und Dresden können gewiss sein, dass auch der neue Bundesopferbeauftragte noch Jahre nach der Tat für sie und ihre Anliegen da sein wird. Zugleich werden wir nach Kräften alles dafür tun, um auch zukünftig so schnell wie möglich und so gut wie möglich in akuten Anschlagssituationen Unterstützung anbieten zu können."
Der Opferbeauftragte der Bundesregierung Pascal Kober, MdB, erklärt dazu:
"Der Anschlag auf dem Breitscheidplatz war eine Zäsur. Die regelrechte Sprachlosigkeit des Staates gegenüber den Opfern terroristischer Anschläge wurde glücklicherweise überwunden. Von meinen Vorgängern Kurt Beck und Edgar Franke wurde in diesem Sinne viel Gutes erreicht und auf den Weg gebracht. Dafür danke ich ausdrücklich. Besonders aber möchte ich das mutige Eintreten der Opfer und ihrer Angehörigen für ihre persönlichen Anliegen hervorheben, die sich nicht haben entmutigen lassen, auf sich und ihre Situation aufmerksam zu machen. Es bleibt aber noch viel zu tun, denn noch immer empfinden Opfer und Angehörige den Umgang mit ihnen und ihren Anliegen als verstörend und verletzend. Ich bin mir der großen Aufgabe und Verantwortung bewusst und stelle mich ihr mit großem Respekt."
Pascal Kober studierte Evangelische Theologie und ist Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Unter anderem war er als Militärseelsorger in Baden-Württemberg und bei zwei Auslandseinsätzen in Mali tätig. Pascal Kober wurde 2009 erstmals in den Deutschen Bundestag gewählt und gehört ihm seit dem Wiedereinzug der FDP im Jahr 2017 wieder an. Er ist Mitglied im Ausschuss Arbeit und Soziales im Deutschen Bundestag und Arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Er ist seit 2015 stellvertretender Landesvorsitzender der FDP Baden-Württemberg und Mitglied des Bundesvorstandes der FDP.
Der Bundesopferbeauftragte ist in seiner Tätigkeit unabhängig und wird von einer Geschäftsstelle im Bundesministerium der Justiz unterstützt. Er führt die Betreuung der Betroffenen des Anschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz 2016, des Anschlags in Halle (Saale) und Landsberg 2019, des Anschlags in Hanau 2020 und der Messerattacke in Dresden 2020 fort.
Der Bundesopferbeauftragte ist zentraler Ansprechpartner auf Bundesebene für die anschlagsbezogenen Anliegen von Hinterbliebenen, Verletzten, Tatzeuginnen und Tatzeugen, Ersthelferinnen und Ersthelfern, Besitzerinnen und Besitzern von Geschäften oder Einrichtungen, die durch das Anschlagsgeschehen zu Tatorten wurden, sowie von sonstigen Betroffenen. Er vermittelt in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen praktische, finanzielle und psychosoziale Hilfen und unterstützt die Betroffenen im Umgang mit Behörden. Der Bundesopferbeauftragte ist zudem „politische Stimme“ der Betroffenen und setzt sich im Rahmen von Gesetzgebungsverfahren und sonstigen Vorhaben sowie in der Öffentlichkeit für die Interessen der Betroffenen ein.
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